Zyklusmonitoring mit Verkehr zum optimalen Zeitpunkt

Hierbei wird der Zyklus der Frau mit Hilfe von mehreren Ultraschalluntersuchungen genau überwacht und das Wachstum eines Eibläschens bis zum Eisprung verfolgt. Eine Blutabnahme mit Bestimmung der Hormone erfolgt zumeist zwischen dem 2. und 5. Zyklustag. Somit kann entweder ein einwandfreier Zyklus festgestellt werden oder aber eine Zyklusstörung, auf die durch individuelle Therapien eingegangen werden kann.

Bei einem solchen sogenannten Beobachtungszyklus kann man den optimalen Befruchtungszeitpunkt herausmessen, der vom Paar für Verkehr zum optimalen Zeitpunkt genutzt werden kann.

Tubendiagnostik

Eine Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit kann bei uns im Institut mittels Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Zum richtigen Zykluszeitpunkt wird eine kontrastgebende Flüssigkeit mit einem dünnen Katheter in die Gebärmutterhöhle eingespült. Der Weg dieser Flüssigkeit durch die Eileiter kann sonographisch verfolgt werden. Dies ist eine Methode, die ohne Narkose und ohne Strahlenbelastung auskommt.

Eine weitere Möglichkeit stellt die Eileiterdurchgängigkeitsüberprüfung im Rahmen einer Bauchspiegelung dar. Bei dieser Untersuchung kann eine sehr zuverlässige Aussage über den Zustand der Eileiter getroffen werden und sie bietet den Vorteil, dass eventuell vorhandene Pathologien in derselben Sitzung therapiert werden können. Dr. Kaimbacher ist als Oberarzt im Krankenhaus Spittal/Drau tätig und kann daher diesen Eingriff bei Ihnen durchführen.

Monofollikuläre Stimulation

Bei Frauen, die keinen regelmässigen oder überhaupt keinen Zyklus haben, kann eine niedrig dosierte Hormongabe sinnvoll sein, um diesen Zyklus in Gang zu bringen. Ziel hierbei ist die Reifung von einem Eibläschen. Der Eisprung wird medikamentös ausgelöst und nachfolgend besteht die Möglichkeit zu Verkehr zum optimalen Zeitpunkt bzw einer Insemination, abhängig vom Samenbefund. Wichtig bei dieser Art der Therapie ist die engmaschige sonographische Kontrolle.

IUI (Intrauterine Insemination)

Falls im Rahmen eines Spermiogrammes eine eingeschränkte Samenqualität diagnostiziert wird, gibt es die Möglichkeit die Befruchtungswahrscheinlichkeit zu erhöhen, indem man den Samen im Labor durch eine spezielle Aufbereitungsmethode konzentriert. Dadurch können die Samenzellen gewonnen werden, die eine gute Beweglichkeit und Morphologie aufweisen. Falls notwendig kann bei uns auch eine strangbruchfreie Aufbereitung erfolgen, wodurch zu einem hohen Prozentsatz die Samenzellen ohne geschädigte DNA herausgefiltert werden.

Dieses aufbereitete Samenmaterial wird dann mit einem dünnen Katheter über die Scheide in die Gebärmutter eingebracht.

Assistierte reproduktionsmedizinische Techniken

Falls andere Therapiemöglichkeiten versagt haben oder durch bestimmte Gegebenheiten, zB verschlossene Eileiter oder das Fehlen von Samenzellen im Ejakulat, eine natürliche Befruchtung ausgeschlossen ist, kann mittels künstlicher Befruchtung geholfen werden.

Allen Methoden der künstlichen Befruchtung geht die hormonelle Stimulation der Eierstöcke voran, die auf jede Patientin individuell abgestimmt wird. Unter dieser Stimulation sind mehrere Ultraschallkontrollen erforderlich, um den Prozess genau überwachen zu können. Nach medikamentöser Auslösung des Eisprunges werden die Eizellen in Kurznarkose mit einer Nadel über die Scheide abgesaugt. Abhängig vom Samenbefund kommt eine der nachfolgenden Befruchtungstechniken zum Einsatz:

  • IVF – In Vitro Fertilisation: Hierbei handelt es sich um die klassische Reagenzglasbefruchtung. Voraussetzung ist ein guter Samenbefund. Die Eizellen werden im Reagenzglas mit den zuvor speziell aufbereiteten Samenzellen zusammengebracht. Die Befruchtung geschieht ganz natürlich und von selbst.
  • ICSI – Intrazytoplasmatische Spermieninjektion: bei eingeschränkter Spermienqualität kommt diese Methode zur Anwendung. Unter dem Mikroskop wird eine ausgewählte Samenzelle mit einer feinen Nadel in die Eizelle injiziert.
  • pICSI: darunter versteht man die funktionelle Selektion von Samenzellen mit Hilfe von Hyaluronsäure. Damit ist es möglich, reife von unreifen Spermien zu unterscheiden und somit die optimale Samenzelle zur Befruchtung auszuwählen.
  • TESE/TESA: Falls sich im Ejakulat keine Samenfäden finden oder gar keine Ejakulation stattfindet, gibt es die Möglichkeit, Samenzellen direkt aus dem Hoden zu gewinnen. Je nach Fall wird eine TESE (Testikuläre Spermienextraktion) von einem Urologen im Krankenhaus Spittal/Drau oder aber eine TESA (Testikuläre Spermienaspiration) direkt bei uns im Institut durchgeführt. Das gewonnene Samenmaterial kann entweder frisch für eine ICSI verwendet werden oder es kann eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt zur Befruchtung herangezogen werden.

 

Der Befruchtungserfolg wird am nächsten Tag kontrolliert. Die so entstandenen Embryonen werden maximal fünf Tage bei uns im Labor kultiviert und der Embryo mit der besten Entwicklung schmerzlos in die Gebärmutterhöhle zurücktransferiert.