Samen- & Eizellspende

 

  • Samenspende: Bei fehlender Samenproduktion und erfolgloser Hodenpunktion besteht als letzter Ausweg die Möglichkeit einer Samenspende. Ein geeigneter Spender wird nach morphologischen Kriterien ausgewählt, wobei Hautfarbe, Augenfarbe, Haarfarbe, Körpergröße, Gewicht und die Blutgruppe berücksichtigt werden. Je nach individueller Situation wird eine Insemination durchgeführt, oder aber eine künstliche Befruchtung, wobei hierbei die Vorbereitung durch medikamentöse Stimulation der Eierstöcke erfolgt, mit dem Ziel mehrere Eizellen befruchten zu können, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

 

  • Eizellspende: Manchmal kommt es vor, dass die Eizellreserve so stark vermindert ist, dass eine Schwangerschaft mit einer eigenen Eizelle nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen kann auf gespendete Eizellen zurückgegriffen werden, die mit dem Samen des Partners befruchtet werden. Der Zyklus der Empfängerin wird mit dem Zyklus der Spenderin synchronisiert und zum idealen Zeitpunkt wird ein Embryo in die Gebärmutterhöhle transferiert.

 

In beiden Fällen, also sowohl bei der Samen- als auch bei der Eizellspende, muss uns – so wie bei jeder anderen künstlichen Befruchtung auch – ein Notariatsakt vorliegen, in dem das Paar sich verpflichtet, alle Rechte und Pflichten von Eltern für das geplante Kind zu übernehmen.

Es bleibt dem Paar überlassen, das Kind über die Umstände seiner Entstehung aufzuklären, das heißt es besteht hierzu keine Verpflichtung. Falls das Kind darüber Bescheid weiß, hat es laut österreichischem Fortpflanzungsmedizingesetz ab dem 14. Lebensjahr das Recht, die Identität des Spenders zu erfahren.